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Das erwartet dich

Die 4 % Regel der Frugalisten: So funktioniert sie

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Hast du dich schon mal gefragt, wie viel Geld man bräuchte, um nie wieder arbeiten zu müssen? Also, nicht weil man nicht will, sondern weil man es einfach nicht mehr muss? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die als „Frugalisten“ bekannt sind. Frugalisten leben besonders sparsam und verzichten auf unnötige Ausgaben, um viel Geld zu sparen. Ihr Ziel ist es, so viel Vermögen aufzubauen, dass sie nur noch von den Erträgen ihres Geldes leben können – also von Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen.

Aber wie viel Geld braucht man dafür wirklich? Die Frugalisten-Community diskutiert diese Frage oft, und eine Antwort, die sich dabei bewährt hat, ist die sogenannte 4 %-Regel.

Die Grundformel: Das 25-Fache der jährlichen Ausgaben

Die 4 %-Regel ist eine Faustregel, die besagt: „Wenn du jedes Jahr 4 % von deinem gesamten Vermögen entnehmen kannst, ohne dass es irgendwann ausgeht, dann bist du finanziell unabhängig.“ Um herauszufinden, wie viel Geld das genau ist, multiplizierst du einfach deine jährlichen Ausgaben mit 25.

Ein Beispiel: Stell dir vor, du gibst jedes Jahr etwa 20.000 Euro aus. Um finanziell unabhängig zu sein, müsstest du also 20.000 Euro mal 25 rechnen. Das ergibt 500.000 Euro. Mit dieser Summe könntest du jedes Jahr 20.000 Euro entnehmen und davon dauerhaft leben, ohne dass dein Geld aufgebraucht wird. Wenn du wissen willst, ob die 4 %-Regel für dich passt, kann es hilfreich sein, zu berechnen, wie viel Geld du benötigst, um Privatier zu werden.

🚀 4 %-Regel Rechner

%

So funktioniert der 4 %-Regel-Rechner:

  1. Jährliche Ausgaben eingeben: Trage hier ein, wie viel Geld du jedes Jahr zum Leben brauchst, z. B. 20.000 Euro.
  2. Entnahmerate anpassen (optional): Standardmäßig ist die Entnahmerate auf 4 % gesetzt, was der klassischen 4 %-Regel entspricht. Du kannst den Wert ändern, wenn du eine andere Entnahmerate ausprobieren möchtest.
  3. Alternative Entnahmerate (optional): Wenn du eine längere Zeitspanne planst oder eine sicherere Entnahmerate verwenden möchtest, gib hier z. B. 3 % ein, um das Ergebnis für diese Entnahmerate zu sehen.
  4. Berechnen: Klicke auf den Button „Berechnen“, und der Rechner zeigt dir an, wie viel Vermögen du benötigst, um finanziell unabhängig zu sein.

Hinweis

Der Rechner gibt dir eine ungefähre Summe, die du benötigst, um dauerhaft von deinem Vermögen leben zu können.

Häufig gestellte Fragen zum Rechner

Warum brauche ich mehr Endkapital wenn die Entnahme weniger wird?

Die Logik dahinter hängt mit der Entnahmerate und dem gewünschten Einkommen zusammen. Hier ist der Grund:

  • Entnahmerate: Die Entnahmerate sagt aus, welchen Prozentsatz deines Vermögens du pro Jahr entnimmst, um deine Ausgaben zu decken.

  • Niedrige Entnahmerate: Wenn du eine niedrigere Entnahmerate hast (z. B. 3 % statt 4 %), bedeutet das, dass du vorsichtiger mit deinem Vermögen umgehen möchtest, um sicherzustellen, dass es möglichst lange hält – vielleicht weil du einen längeren Ruhestand planst oder unsicher bist, wie stabil die Anlageerträge in Zukunft sein werden. Bei 3 % würdest du also pro Jahr weniger Geld aus deinem Vermögen entnehmen und damit sicherstellen, dass das Vermögen langsamer schrumpft.

  • Höhere Vermögensbasis bei niedrigerer Entnahmerate: Da du jedes Jahr nur 3 % statt 4 % entnimmst, brauchst du insgesamt mehr Vermögen, um die gleichen jährlichen Ausgaben zu decken. Das bedeutet, dass bei einer niedrigeren Entnahmerate (z. B. 3 %) mehr Kapital erforderlich ist, um denselben Betrag (deine Jahresausgaben) abzudecken.

Beispiel zur Veranschaulichung:

Angenommen, deine jährlichen Ausgaben betragen 20.000 Euro:

  • Bei einer Entnahmerate von 4 % brauchst du das 25-Fache deiner Ausgaben (20.000 € / 0,04 = 500.000 €).
  • Bei einer Entnahmerate von 3 % brauchst du das 33,33-Fache deiner Ausgaben (20.000 € / 0,03 ≈ 666.667 €).

Durch die niedrigere Entnahmerate wird also ein höheres Vermögen notwendig, um deine Ausgaben langfristig zu decken.

Wie berechnet der Rechner, wie viel Vermögen ich benötige?

Der Rechner nimmt deine jährlichen Ausgaben und teilt sie durch die Entnahmerate, um das benötigte Vermögen zu berechnen. Zum Beispiel: 20.000 Euro Jahresausgaben / 4 % Entnahmerate = 500.000 Euro.

Was bedeutet die Entnahmerate, und warum ist sie wichtig?

Die Entnahmerate ist der Prozentsatz, den du jährlich aus deinem Vermögen entnimmst. Sie ist wichtig, weil sie bestimmt, wie lange dein Vermögen reicht. Eine höhere Entnahmerate bedeutet, dass du weniger Vermögen benötigst, aber das Risiko steigt, dass dein Geld schneller ausgeht.

Was passiert, wenn ich eine niedrigere Entnahmerate wähle?

Wenn du eine niedrigere Entnahmerate (z. B. 3 % statt 4 %) wählst, brauchst du mehr Vermögen, um deine Ausgaben zu decken. Das liegt daran, dass du vorsichtiger mit deinem Geld umgehst und sicherstellen möchtest, dass es möglichst lange reicht.

💡Kapitalbedarf im Alter nach der 4 Prozent Regel

Mit der 4-Prozent-Regel kann man berechnen, wie viel Geld man im Alter braucht, um frei und unabhängig zu leben. Dabei sind die Kosten ein wichtiger Punkt. Außerdem spielt die Zeit eine große Rolle. Möchtest du nur finanziell unabhängig sein, oder möchtest du dieses Ziel in einer bestimmten Zeit erreichen?

Zuerst schauen wir uns die Kosten genauer an. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick.

Budget monatlichBudget jährlichKapital 4-Prozent-Regel
1.000 €12.000 €300.000 €
1.500 €18.000 €450.000 €
2.000 €24.000 €600.000 €
2.500 €30.000 €750.000 €
3.000 €36.000 €900.000 €
3.500 €42.000 €1.050.000 €
4.000 €48.000 €1.200.000 €
4.500 €54.000 €1.350.000 €
5.000 €60.000 €1.500.000 €
10.000 €120.000 €3.000.000 €

Wie funktionieren Kapitalerträge und welche Rolle spielen Anlagen?

Damit das Geld wirklich für immer reicht, legen Frugalisten es an. Kapitalerträge, also Einkünfte aus Zinsen, Dividenden und Mieteinnahmen, machen aus deinem Geld mehr Geld. Aber wie funktioniert das genau? Und welche Anlageformen eignen sich dafür?

Die meisten setzen auf eine Mischung aus verschiedenen Investmentstrategien. Manche legen ihr Geld konservativ an, zum Beispiel in Staatsanleihen oder Sparkonten. Solche Anlagen gelten als sicher, bringen aber meist nur wenige Zinsen. Andere investieren in risikoreiche Anlagen wie Aktien, die höhere Gewinne ermöglichen, aber stark schwanken können. Ein guter Überblick über verschiedene Investmentstrategien für angehende Privatiers kann dir helfen, deine Optionen zu verstehen.

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Die Trinity-Studie

Die 4 %-Regel basiert auf einer Untersuchung, die als „Trinity-Studie“ bekannt ist. Die Forscher untersuchten, wie viel man sicher von einem Geldtopf entnehmen kann, der zur Hälfte in Aktien und zur Hälfte in Anleihen angelegt ist, ohne dass das Vermögen in einem Zeitraum von 30 Jahren aufgebraucht wird. Sie stellten fest, dass man jedes Jahr 4 % des ursprünglichen Vermögens entnehmen könnte, ohne pleitezugehen. Diese Erkenntnis gilt für viele Frugalisten als Orientierung, weil sie eine einfache Regel vorgibt, um das Sparziel zu berechnen.

Kritik an der 4 %-Regel

Natürlich gibt es auch Kritik an der 4 %-Regel. Ein Problem ist, dass die Trinity-Studie nur von einer Zeitspanne von 30 Jahren ausgeht. Wenn man schon mit 40 Jahren in den Ruhestand geht, müsste das Geld aber 50 Jahre oder länger halten. Auch wurden in der Studie nur US-Aktien betrachtet, die in dieser Zeit besonders gut abgeschnitten haben. Außerdem berücksichtigen solche Studien oft keine Steuern. Dabei sind Steuern gerade in Deutschland nicht unerheblich und können deine Kapitalerträge deutlich schmälern. Ein Blick auf steuerliche Aspekte für Privatiers ist daher wichtig, wenn du planst, von deinen Erträgen zu leben.

Warum die 4 %-Regel trotzdem passen kann

Trotz der Kritik halten viele die 4 %-Regel für sinnvoll, weil sie flexibel angepasst werden kann. Wenn es an der Börse mal schlechter läuft, könnten Frugalisten einfach weniger entnehmen oder in Krisenzeiten einen Nebenjob annehmen, um ihre Rücklagen zu schonen. So bleibt man flexibel und kann besser auf schlechte Phasen reagieren.

Neben dem Einsparen und Anlegen ist es also auch möglich, sich eine zusätzliche Einkommensquelle zu schaffen. Manche Privatiers verdienen durch kleine Nebenjobs oder eigene Projekte etwas hinzu, sodass sie ihr Vermögen weniger stark belasten. Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie du deinen frühen Ruhestand gestalten kannst, findest du hier weitere Ideen.

Die 4 %-Regel als solide Faustregel

Die 4 %-Regel ist also vor allem eine Faustregel, die als Orientierung dient. Sie ist keine Garantie dafür, dass dein Geld niemals ausgeht, aber sie gibt dir eine Richtung vor. Wenn du mit dem 25-Fachen deiner jährlichen Ausgaben rechnest und dazu einen flexiblen Plan entwickelst, kannst du dein Vermögen sinnvoll nutzen. Ein wichtiger Faktor bleibt aber die Flexibilität. Wer offen für Veränderungen ist und die eigene Finanzplanung anpasst, hat bessere Chancen, mit dieser Strategie langfristig Erfolg zu haben.

Schlussgedanken

Die 4 %-Regel ist ein einfacher Plan, der dir helfen kann, finanziell abgesichert zu sein, wenn du auch mal flexibel bist. Mit klugen Spargewohnheiten und der richtigen Anlagestrategie hast du gute Aussichten, schon früh finanziell unabhängig zu sein. Und wenn du dabei früh beginnst und dir deine Finanzen langfristig anschaust, kannst du vielleicht wirklich die Freiheit erreichen, nur noch das zu tun, was dir Spaß macht – ohne auf einen Job angewiesen zu sein.

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Warum berücksichtigen manche Frugalisten und Privatiers nur 3 % als Entnahmerate?

Manche Menschen wählen eine niedrigere Entnahmerate, weil sie einen längeren Ruhestand planen oder vorsichtiger sind, was zukünftige Marktentwicklungen betrifft. Eine niedrigere Entnahmerate gibt mehr Sicherheit, dass das Vermögen länger hält.

Kann ich mit der 4 %-Regel wirklich sicher sein, dass mein Geld nie ausgeht?

Die 4 %-Regel basiert auf historischen Daten und Annahmen, aber sie bietet keine absolute Garantie. Wirtschaftliche Schwankungen, Inflation und unvorhergesehene Ausgaben können dazu führen, dass du dein Vermögen schneller verbrauchst. Flexibilität und regelmäßige Anpassung der Entnahmen sind daher wichtig.

Wie wirkt sich die Inflation auf die 4 %-Regel aus?

Die Inflation reduziert die Kaufkraft deines Geldes über die Jahre. Daher ist es sinnvoll, den jährlichen Entnahmebetrag an die Inflation anzupassen. In einem unsicheren Umfeld mit hoher Inflation könnte eine niedrigere Entnahmerate sicherer sein.

Muss ich Steuern berücksichtigen, wenn ich mein Vermögen entnehme?

Ja, Steuern können einen erheblichen Einfluss auf dein Vermögen haben. Der Rechner berücksichtigt keine Steuern, daher ist es ratsam, sich über steuerliche Aspekte zu informieren, um sicherzustellen, dass du genügend Kapital eingeplant hast.

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Über den Author
Tobias Fladung
Online-Redaktion

Als Gründer der Portfolio-Tracking-App AssetSquare habe ich maßgeblich zur Entwicklung einer Plattform beigetragen, die Investoren dabei unterstützt, ihre Anlagen effizient zu überwachen. Derzeit unterstütze ich das Team von Parqet, einer der führenden Tools für Portfolio-Tracking. Mit jahrelanger Erfahrung als Investor in den Bereichen Krypto, Immobilien, Aktien, ETFs und sogar LEGO setze ich mein Wissen gezielt ein, um Menschen zu helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen und die Welt des Investierens besser zu verstehen.

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