Das Wichtigste in Kürze
- Ein Notgroschen hilft dir, unerwartete Ausgaben problemlos zu decken.
- Die Höhe deines Notgroschens sollte sich nach deiner persönlichen Lebenssituation richten.
- Am besten legst du den Notgroschen auf einem Tagesgeld- oder separaten Girokonto an.
- Aktien, ETFs oder Fonds sind aufgrund ihrer Schwankungen nicht ideal für Rücklagen.
Mir fiel es früher schwer, Geld zu sparen. Es wirkte oft unmöglich, genug beiseitezulegen. Aber als ich lernte, wie wichtig ein Notfallfonds ist, änderte sich meine Sichtweise. Ein Notfallfonds hilft dir, in schwierigen Situationen, wie einem plötzlichen Jobverlust oder einer unerwarteten Autoreparatur, finanziell abgesichert zu sein. Anstatt sich auf Schulden zu verlassen, bietet dir dieser Fonds Sicherheit.
Was ist ein Notfallfonds?
Ein Notfallfonds ist eine finanzielle Rücklage, die nur in echten Notfällen verwendet wird. Wenn du etwa unerwartet deinen Job verlierst oder eine teure Rechnung bekommst, kannst du dieses Geld verwenden, um finanzielle Engpässe zu überbrücken.
Vermeide es, den Fonds für nicht dringende Dinge zu nutzen. Er sollte dir helfen, dich in schwierigen Zeiten zu schützen, ohne Schulden aufzubauen. Lies mehr dazu in unserem Ultimativen Guide zur Haushaltsplanung.
Unterschied zwischen Notgroschen und Notfallfonds
Der Notgroschen ist eine kleinere Rücklage für alltägliche Notfälle wie kaputte Haushaltsgeräte oder Autoreparaturen. Der Notfallfonds hingegen deckt größere, ernsthafte Probleme ab, wie z.B. längere Arbeitslosigkeit.
Warum ist ein Notfallfonds wichtig?
Ein Notfallfonds gibt dir Sicherheit und schützt dich vor finanziellen Engpässen. Egal, ob es um unerwartete medizinische Kosten oder einen plötzlichen Einkommensverlust geht, der Fonds verhindert, dass du in eine Schuldenfalle gerätst.
Lies auch, wie du Schulden abbauen kannst, falls du bereits Verbindlichkeiten hast.
Wie viel sollte ich sparen?
Es wird empfohlen, das 3- bis 6-fache deiner monatlichen Ausgaben als Notfallfonds zu sparen. Wenn du ein stabiles Einkommen hast und in einem Haushalt mit mehreren Verdienern lebst, können 3 Monate reichen. Wenn du unsicheres Einkommen hast oder alleine wohnst, solltest du eher 6 Monate vorsorgen.
Mehr zu langfristigen Zielen erfährst du im Artikel Langfristige Finanzziele setzen.
Notgroschen-Rechner
Der Notgroschen-Rechner hilft dir, die richtige Sparsumme für finanzielle Notfälle zu berechnen. Gib deine monatlichen Ausgaben und deine Lebensumstände (z. B. sicheres Einkommen oder freiberufliche Tätigkeit) ein. Der Rechner zeigt dir, wie viel du für 3 bis 12 Monate zurücklegen solltest, um für unerwartete Ausgaben gerüstet zu sein.
Wie baue ich meinen Notfallfonds auf?
Budget planen: Beginne damit, deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben zu erfassen. Stelle sicher, dass du genau weißt, wie viel Geld du jeden Monat zur Seite legen kannst.
Lies dazu unseren Ultimativen Guide zur Haushaltsplanung.
Schulden abbauen: Bevor du mit dem Aufbau eines Notfallfonds beginnst, solltest du sicherstellen, dass deine Schulden unter Kontrolle sind. Dies schützt dich vor hohen Zinsen, die dich sonst zusätzlich belasten könnten.
Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel Wie du deine Schulden abbauen kannst.
Monatlich sparen: Lege fest, wie viel du monatlich sparen kannst, und richte einen automatischen Dauerauftrag ein. Auch kleine Beträge helfen, deinen Notfallfonds langsam, aber sicher aufzubauen. Beispielsweise könntest du 10 % deines Einkommens sparen.
Sonderausgaben einkalkulieren: Stelle sicher, dass du neben den regulären Fixkosten auch unerwartete Sonderausgaben (wie Reparaturen oder medizinische Kosten) in dein Budget einplanst.
Erfahre mehr im Artikel Sonderausgaben im Budget berücksichtigen.
💡 Tipp: Nutze unseren Haushaltsrechner um deine Ein- und Ausgaben mit der 50 30 20 Regel zu überprüfen.
Wo sollte ich den Notfallfonds anlegen?
Dein Notfallfonds sollte auf einem separaten Konto angelegt werden, das du nicht für den Alltag nutzt. So verhinderst du, dass du versehentlich darauf zugreifst.
- Tagesgeldkonto: Bietet dir Flexibilität und oft etwas Zinsen.
- Online-Sparkonto: Plattformen wie N26 oder DKB bieten einfache Sparkonten, auf die du schnell zugreifen kannst.
Ein Girokonto ist weniger geeignet, da du in Versuchung geraten könntest, das Geld für nicht dringende Ausgaben zu nutzen. Du kannst deinen Fonds getrennt halten, um sicherzustellen, dass er nur im Notfall angezapft wird.
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Wann sollte ich auf meinen Notfallfonds zugreifen?
Nur echte Notfälle rechtfertigen den Zugriff auf den Fonds. Beispiele dafür sind:
- Jobverlust
- Unerwartete medizinische Kosten
- Dringende Autoreparaturen oder Haushaltsprobleme
Vermeide es, das Geld für unnötige Ausgaben wie Urlaub oder Luxusgüter zu verwenden.
Tipps zur langfristigen Rücklagenbildung
- Steuerrückzahlungen oder Boni sparen: Nutze zusätzliche Einkünfte, um deinen Fonds aufzufüllen.
- Verkaufe alte Gegenstände: Der Verkauf von Dingen, die du nicht mehr nutzt, kann eine schnelle Möglichkeit sein, zusätzliche Rücklagen zu schaffen.
Kann man den Notgroschen an der Börse anlegen?
Es wird nicht empfohlen, den Notgroschen an der Börse anzulegen. Der Zweck eines Notgroschens ist es, in finanziellen Notlagen schnell und sicher verfügbar zu sein. Börseninvestitionen wie Aktien oder Fonds können jedoch schwanken und sind daher riskant. Du könntest Verluste erleiden und hast möglicherweise nicht das benötigte Geld zur Verfügung, wenn du es dringend brauchst. Stattdessen eignen sich sichere und leicht zugängliche Konten wie Tagesgeld- oder Sparkonten besser für einen Notgroschen.
Motivation: Kleine Erfolge feiern
Es hilft, dich zu belohnen, wenn du Sparziele erreichst. Wenn du zum Beispiel 1.000 € angespart hast, gönne dir etwas Kleines, um motiviert zu bleiben. Das wird dir helfen, den Prozess durchzuhalten und deinen Fonds langfristig weiter auszubauen.
Fazit: Sicherheit durch einen soliden Notfallfonds
Ein Notfallfonds gibt dir die Sicherheit, auf unerwartete Ereignisse vorbereitet zu sein. Auch wenn es schwer ist, Geld beiseitezulegen, lohnt es sich. Selbst kleine Beträge summieren sich und bieten dir finanzielle Stabilität, wenn du sie am meisten brauchst.
Stelle sicher, dass du den Fonds regelmäßig auffüllst und überprüfe, ob du genug für deine Lebensumstände zurückgelegt hast.
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Mit diesen Schritten bist du bestens gerüstet, um deinen eigenen Notfallfonds aufzubauen und finanziell sicher in die Zukunft zu schauen.
Häufig gestellte Fragen
Ein Notfallfonds ist eine Rücklage, die du für unerwartete finanzielle Notfälle wie Jobverlust, medizinische Kosten oder Reparaturen verwendest.
Die Empfehlung liegt bei 3 bis 6 Monatsausgaben. Freiberufler oder Menschen mit unsicherem Einkommen sollten eher 6 bis 12 Monate anlegen.
Am besten auf einem Tagesgeldkonto oder einem separaten Sparkonto, damit das Geld leicht verfügbar ist.
Nur bei echten Notfällen, z. B. Jobverlust oder unerwarteten medizinischen Ausgaben.
Nein, der Notfallfonds sollte nur für echte Notfälle genutzt werden, um dich vor finanziellen Engpässen zu schützen.
Es ist sinnvoll, den Fonds jährlich zu überprüfen und anzupassen, wenn sich deine Lebensumstände ändern.